Seis|mik 〈f. 20; unz.〉 = Seismologie
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Wissenschaft, Lehre von der Entstehung, Ausbreitung u. Auswirkung der Erdbeben.
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Seismik
die, -,
1) Erdbebenkunde, Seismologie, Wissenschaft von der Entstehung, Ausbreitung und Auswirkung von Erdbeben. Die Makroseismik befasst sich mit den Erdbeben im Allgemeinen, ihren geologischen Ursachen und Wirkungen sowie ihrer geographischen Verbreitung, die Mikroseismik mit den physikalischen Fragen der Entstehung, der Aufzeichnung der Erdbebenwellen und den Aufzeichnungsgeräten (Seismograph).
2) angewandte Seismik, geophysikalisches Verfahren zur Untersuchung des geologischen Aufbaus des Erdinnern (Erde), besonders zur Lagerstätten- und Baugrundforschung, auch für wissenschaftliche Vorhaben. Dazu werden elastische seismische Wellen künstlich erzeugt (z. B. durch Sprengung, Fallgewichte oder Vibratoren), die sich in den verschiedenen Gesteinen verschieden schnell ausbreiten und an den Schicht- oder Verwerfungsgrenzen gebrochen (Refraktionsseismik) oder zurückgeworfen (Reflexionsseismik) werden (Sprengseismik). Von Geophonen oder Hydrophonen werden die gebrochenen oder reflektierten Wellen in Seismogrammen aufgezeichnet, aus denen Rückschlüsse auf Gesteinsart und -beschaffenheit, Lagerung und Mächtigkeit gezogen werden können.
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Universal-Lexikon. 2012.