Akademik

Resorption
Re|sorp|ti|on 〈f. 20
1. 〈Vet.〉 das Resorbieren (1), Verwerfen
2. 〈Biol.〉 Aufsaugung, Aufnahme (eines gelösten Stoffes)
[→ resorbieren]

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Re|sorp|ti|on [lat. resorbere, resorptum = zurückschlürfen]: die Aufnahme fl. oder gelöster Stoffe in Geweben oder Körperfl. mittels Diffusion u. Osmose, z. B. die enterale R. von Arzneimitteln oder Nahrungsstoffen u. die – hier manchmal als Absorption bezeichnete – R. von Dermatika u. Kosmetika über die Körperhaut.

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Re|sorp|ti|on, die; -, -en [geb. nach Absorption] (Biol., Med.):
das Resorbieren; das Resorbiertwerden.

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Resorption
 
[zu lateinisch resorbere, resorptum »zurückschlürfen«] die, -/-en, Physiologie: die Aufnahme von Stoffen in Blut, Lymphe und Zellen. Hierzu gehört nicht nur die Resorption der Nahrungsstoffe im Magen-Darm-Kanal (Resorption im engeren Sinn), sondern auch die Resorption krankhafter Ergüsse aus dem Bindegewebe, den Gelenken oder den Körperhöhlen sowie die Resorption von Arzneimitteln.
 
Die Resorption kann aktiv durch Energie verbrauchenden Transport oder passiv durch Diffusion oder Osmose erfolgen. Die Aufnahme größerer Partikel ist durch Phagozytose oder Pinozytose möglich. Die Resorption von Nährstoffen findet im Magen-Darm-Kanal, beim Menschen bevorzugt im Dünndarm, sowohl aktiv als auch passiv statt. Die Resorption von Arzneimitteln erfolgt u. a. über die Schleimhaut von Dünndarm, Dickdarm, Mundhöhle, Zunge, Nase oder über die Haut.
 
Untergetaucht lebende (submerse) Wasserpflanzen resorbieren Wasser und die darin gelösten Stoffe mit ihrer ganzen Oberfläche, Landpflanzen hingegen über spezielle Absorptionsgewebe oder Absorptionshaare, v. a. an Wurzeln und in Blättern.
 

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Re|sorp|ti|on, die; -, -en [geb. nach ↑Absorption]: 1. (Biol., Med.) das Resorbieren. 2. (Geol.) Wiederauflösung eines Kristalls beim Erstarren einer ↑Schmelze (2 b).

Universal-Lexikon. 2012.