Quo va|dis? 〈[-va:-]〉 Wohin gehst du? [lat., eigtl. Quo vadis, Domine? „Wohin gehst du, Herr?“ (in der christl. Legende Frage des aus dem Kerker entflohenen Petrus an den ihm erscheinenden Christus)]
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quo va|dis? [lat. = wohin gehst du?] (bildungsspr.):
meist als Ausdruck der Besorgnis, der Skepsis; wohin wird das führen?; wer weiß, wie das noch werden wird?:
Europa – quo vadis?
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Quo vadis?
Mit diesem Titel erschien 1895/1896 ein Roman des polnischen Schriftstellers Henryk Sienkiewicz (1846-1916). Er spielt in der Zeit der ersten Christenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Nero. Der lateinische Romantitel (übersetzt »Wohin gehst du?«) geht auf eine nachbiblische Legende aus dem Leben des Apostels Petrus zurück, die in den Roman eingebaut worden ist. Dem vor der Verfolgung aus Rom Fliehenden erscheint Christus. Auf die Frage des Petrus Quo vadis, Domine? (»Wohin gehst du, Herr?«) antwortete dieser ihm, er ginge nach Rom, um sich ein zweites Mal kreuzigen zu lassen. Petrus kehrt daraufhin in die Stadt zurück und erleidet hier den Märtyrertod. Der Roman wurde in 30 Sprachen übersetzt und mehrmals verfilmt (zuletzt 1951 mit Peter Ustinov als Nero). - Man zitiert den Titel heute (häufig mit einer Anrede wie in »Quo vadis, Hollywood?« oder »Quo vadis, Europarat?« verbunden), wenn man äußerst skeptisch fragen will: »Wohin wird das führen?« oder »Wer weiß, wie das noch enden wird?«
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quo va|dis? [lat. = wohin gehst du? (eigtl.: Domine, - -? = Herr, wohin gehst du?), legendäre Frage des aus Rom flüchtenden Apostels Petrus an den ihm erscheinenden Christus (Joh. 13, 36)] (bildungsspr.): (meist als Ausdruck der Besorgnis, der Skepsis) wohin wird das führen?; wer weiß, wie das noch werden wird?
Universal-Lexikon. 2012.