Akademik

potemkinsche Dörfer
po|tẹm|kin|sche Dọ̈r|fer auch: Po|tẹm|kin'sche Dọ̈r|fer 〈russ. [pʌtjɔ̣m-] Pl.〉 Vorspiegelungen, Blendwerk [nach dem russischen Feldherrn u. Staatsmann Grigorij Alexandrowitsch Potemkin, Fürst Tawritscheski, 1739-1791, der in Südrussland zum Schein Dörfer errichten u. bevölkern ließ, um Katharina II. Wohlstand des Landes vorzutäuschen]

* * *

Potemkinsche Dörfer
 
Fürst Grigorij Aleksandrowitsch Potemkin (russische Aussprache: pa'tjɔmkin; 1739-1791) war seit 1774 Günstling und engster Berater der russischen Kaiserin Katharina II. Er annektierte 1783 die Halbinsel Krim und forcierte die Kolonisation in Südrussland. Als Katharina 1787 die neu gewonnenen Gebiete bereiste, soll er durch die Errichtung von Fassaden aufgebaute Dörfer vorgetäuscht haben, um so den Wohlstand des Landes zu demonstrieren. Danach steht die Wendung »potemkinsche Dörfer« sprichwörtlich für Vorspiegelungen, für in Wirklichkeit nicht Existierendes.

Universal-Lexikon. 2012.