po|ly|kạrp 〈Adj.〉 in einem bestimmten Zeitraum mehrmals Früchte tragend; oV polykarpisch [<grch. polys „viel“ + karpos „Frucht, Ernte“]
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Polykạrp,
Bischof von Smyrna, ✝ um 158 oder 168/169; Apostelschüler (wohl v. a. des Johannes) und mit Ignatius von Antiochia bekannt; war Sprecher der Christen Kleinasiens in Rom, wo er im Osterfeststreit (Ostern) keine Einigung zugunsten der Quartodezimaner herbeiführen konnte. Der Bericht über sein im hohen Alter erlittenes Martyrium (»Martyrium Polycarpi«) ist eine der ältesten christlichen Märtyrerakten. Der in Übersetzung erhaltene Brief des Polykarp an die Philipper zeugt von der frühesten Sammlung der Ignatiusbriefe und ist durch seine neutestamentlichen Bezüge besonders für die Kanongeschichte von Bedeutung. - Heiliger (Tag in der katholischen und orthodoxen Kirche: 23. 2.; in der armenischen Kirche 11. 12.).
G. Buschmann: Martyrium Polycarpi. Eine formkrit. Studie (1994);
J. B. Bauer: Die Polykarpbriefe (1995).
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po|ly|kạrp, po|ly|kạr|pisch <Adj.> [griech. polýkarpos, zu: karpós = Frucht] (Bot.): (von Pflanzen) aus einer Blüte mehrere Früchte hervorbringend.
Universal-Lexikon. 2012.