◆ Pa|tri|ze 〈f. 19〉 Stanze, Stempel, Prägestock mit erhaben herausgearbeitetem Bild; Ggs Matrize (1) [zu lat. pater „Vater“; nach dem Gegenwort Matrize]
◆ Die Buchstabenfolge pa|tr... kann in Fremdwörtern auch pat|r... getrennt werden.
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in Stahl geschnittener, erhabener Stempel einer Schrifttype, mit der das negative Bild zur Vervielfältigung geprägt wird.
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Patrize
1) grafische Technik: die Abformung der Matrize beim Veredeln (Prägen) von Buchdecken oder Broschurenumschlägen. Zwischen Matrize und Patrize erhält der Bedruckstoff eine dreidimensionale Verformung, die als Blind- oder Farbprägung ausgeführt sein kann. In der Schriftgießerei trägt die Patrize die erhabene, seitenverkehrte Letter zur Herstellung der Matrize für den Bleisatz.
2) Münztechnik: Stempel mit positivem Bild, der durch Reduktion nach dem Modell angefertigt wird. Nach dem Härten wird die Patrize in ungehärteten Stahl eingesenkt und so die Matrize (Prägestempel) hergestellt.
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Universal-Lexikon. 2012.