Akademik

Objektivismus
Ob|jek|ti|vis|mus 〈[ -vı̣s-] m.; -; unz.〉 Ggs Subjektivismus (1)
1. 〈Philos.〉 Lehre, dass es vom Subjekt unabhängige Wahrheiten u. Werte gibt
2. 〈Ethik〉 Streben nach objektiven Maßstäben für das sittliche u. moralische Handeln

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Ob|jek|ti|vịs|mus, der; -:
1. (Philos.) erkenntnistheoretische Denkrichtung, die davon ausgeht, dass es vom erkennenden u. wertenden Subjekt unabhängige Wahrheiten u. Werte gibt.
2. (marx. abwertend) wissenschaftliches Prinzip, das davon ausgeht, dass wissenschaftliche Objektivität unabhängig von den Wertvorstellungen des Betrachters, von gesellschaftlichen Realitäten existieren kann.
3. (Philos.) auf die russisch-amerikanische Schriftstellerin und Philosophin Ayn Rand zurückgehendes philosophisches System.

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Objektivịsmus
 
der, -,  
 1) eine Richtung der Erkenntnistheorie, die im Gegensatz zum Subjektivismus dem Erkenntnisvermögen die Fähigkeit zuschreibt, vom Subjekt unabhängige reale Gegenstände und objektive Ideen zu erfassen. In der Ethik und Ästhetik kann man von Objektivismus sprechen, wenn eine gegenständliche Ordnung als Maßstab für das Gute und Schöne angesehen wird.
 
Literatur:
 
N. Hartmann: Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis (51965).
 
 2) im marxistisch-leninistischen Sprachgebrauch abwertende Bezeichnung für die bürgerliche Wissenschaft, die - ausgehend von der Prämisse der Nichtparteilichkeit - ihre Klassengebundenheit verkenne, damit das allen historischen Prozessen, gesellschaftlichen Theorien und Ideen zugrunde liegende Prinzip des Klassenkampfes übergehe und somit die Wirklichkeit zu rechtfertigen suche. In diesem Sinne gilt Objektivismus als falsche Theorie der »Parteilosigkeit« und des »Über-den-Klassen-Stehens« (im Gegensatz zur Parteilichkeit).

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Ob|jek|ti|vịs|mus, der; -: 1. (Philos.) erkenntnistheoretische Denkrichtung, die davon ausgeht, dass es vom erkennenden u. wertenden Subjekt unabhängige Wahrheiten u. Werte gibt. 2. (marx. abwertend) wissenschaftliches Prinzip, das davon ausgeht, dass wissenschaftliche Objektivität unabhängig von den Wertvorstellungen des Betrachters, von gesellschaftlichen Realitäten existieren kann.

Universal-Lexikon. 2012.