Akademik

Lostage
Los|ta|ge 〈Pl.〉 Sy Lurtage
1. die zwölf Nächte zw. Weihnachten u. Dreikönige
2. die 84 Tage, die nach dem Volksglauben für das kommende Wetter bedeutungsvoll sind, z. B. die Eisheiligen, Siebenschläfer, Lichtmess
[<Los, da sich an diesen Tagen das „Los“ der Witterung für einige Zeit entscheidet]

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Los|tage,
 
Lurtage, bestimmte Tage des Jahres (insgesamt 84), die nach dem Volksglauben als bedeutsam für die Wetterentwicklung und die Verrichtung bestimmter (landwirtschaftlicher) Arbeiten gelten. Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit wurden die Termine u. a. als Bauernregeln in Kalendern (später hundertjähriger Kalender) und mündlich überliefert. Zu den bekanntesten Lostagen gehören Lichtmess (2. 2.), Petri Stuhlfeier (22. 2.), Mariä Verkündigung (25. 3.), der Siebenschläfertag (27. 6.), Mariä Himmelfahrt (15. 8.), Bartholomäustag (24. 8.) und die Tage zwischen Weihnachten und Dreikönig (25. 12.-6. 1.).
 

Universal-Lexikon. 2012.