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Wavetable-Karte
Wavetable-Karte
 
[dt. »Klangtabellenkarte«] die, Soundkarte, die gespeicherte Klangmuster von natürlichen Musikinstrumenten verwendet, eine sog. Wavetable (Wavetable-Verfahren). Fast alle heutigen Soundkarten sind zugleich auch Wavetable-Karten.
 
Die Klangmuster befinden sich im ROM der Soundkarte, und zwar in komprimierter Form. Sie werden bei der Klangerzeugung von dort aus geladen und entkomprimiert. Das ROM enthält jeweils nur Frequenz- und Amplitudeninformationen der Schwingungen einzelner Töne; aus diesen lassen sich andere Töne oder Geräusche z. B. durch Verändern der Frequenz (was einer Tonhöhenänderung entspricht), durch Kombination oder durch Rechenverfahren erzeugen.
 
Ein in die Soundkarte integrierter Synthesizer erzeugt daraus die physikalischen Klänge. Dieser Wavetable-Synthesizer ist im Prinzip ein MIDI-Gerät; er entspricht dem GM-Standard. Wavetable-Karten sind daher in der Lage, MIDI-Dateien wiederzugeben; sie verfügen auch häufig über eine MIDI-Schnittstelle.
 
Bei manchen Soundkarten lässt sich die Wavetable durch Aufnehmen eigener Tonbeispiele erweitern. Dazu wird ein entsprechender Zusatzspeicher benutzt, meist ein RAM-Baustein, in den der Computer die Beispiele von der Festplatte lädt.

Universal-Lexikon. 2012.