Vihuela
[viu'eːla] die, -/-s, spanische Bezeichnung für gestrichene oder gezupfte Saiteninstrumente, im 13.-15. Jahrhundert als Vihuela de Arco (Vihuela mit Bogen) für Fiedel, im 16. Jahrhundert für Viola da Gamba; bis ins 15. Jahrhundert als Vihuela de Peñola (Vihuela mit Federkiel) für Chitarra battente (Schlaggitarre); heute regional für Gitarre. - Die Vihuela de Mano (Vihuela mit der Hand) ist das spanische Zupfinstrument der Kunstmusik des 15./16. Jahrhunderts wie die Laute in Deutschland und Frankreich. Die in ihrem Bau der Gitarre ähnliche Vihuela de Mano hat jedoch fünf bis sieben Saitenchöre statt vier der Gitarre jener Zeit, eine nur leichte Flankeneinziehung, schmale Zargen, einen langen, schmalen Hals mit einem Griffbrett mit zehn Bünden und einem schwach abgeknickten Wirbelbrett. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Vihuela von der Gitarre verdrängt.
Universal-Lexikon. 2012.