Lịngen (Ẹms),
Stadt im Landkreis Emsland, Niedersachsen, an Ems und Dortmund-Ems-Kanal, am Westrand der Lingener Höhe (saaleeiszeitliche Moränenplatte), 57 000 Einwohner; Kreismuseum; wichtigster Industriestandort des Landkreises Emsland mit Erdölraffinerie, Elektrostahlwerk, Bekleidungs-, Chemiefaser- und Metall verarbeitender Industrie; Kernkraftwerk Emsland (elektrische Leistung 1 363 MW, Inbetriebnahme 1988); größter Zucht- und Nutzviehmarkt Deutschlands; Binnenhäfen.
Reformierte Kirche Sankt Walburgis, einschiffiger Saalbau (1770) mit romanischem Westturm; Professorenhaus (1685). Rathaus mit Treppengiebel (1663 barock umgestaltet) und hoher Freitreppe zum oberen Saal. Das Palais Danckelman (heute Teil des Amtsgerichts), ursprünglich ein Ziegelbau (um 1660), wurde Anfang des 18. Jahrhunderts verputzt. In Lingen-Laxten katholische Kirche Sankt Josef (1936/37) von D. Böhm.
Das 975 erstmals erwähnte Lingen wurde im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben. Lingen entwickelte sich am Schnittpunkt alter Handelswege zu einem Handels- und Marktort. Seine weitere Geschichte ist mit der der Grafschaft Lingen eng verknüpft.
W. Tenfelde: Bibliogr. des landes- u. heimatkundl. Schrifttums über die Stadt u. den Kr. Lingen-Ems (1948);
Lingen 975-1975. Zur Genese eines Stadtprofils, hg. v. W. Ehbrecht (1975).
Universal-Lexikon. 2012.