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Elektronenspinresonanzspektroskopie
Elektronenspinresonanzspektroskopie,
 
Abkürzung ESR-Spektroskopie, paramagnetische (Elektronen-)Resonạnzspektroskopie, Abkürzung EPR-Spektroskopie, Sammelbezeichnung für Verfahren der Hochfrequenzspektroskopie zur Strukturuntersuchung an (festen, flüssigen oder gasförmigen) paramagnetischen Substanzen mithilfe der Elektronenspinresonanz. Diese Resonanz macht sich in einer Änderung der Suszeptibilität des untersuchten Materials bemerkbar, die leicht als Änderung der Transmission oder Reflexion der untersuchten Probe für die eingestrahlten Mikrowellen beobachtet werden kann. Variiert man die Frequenz der Mikrowellen oder das angelegte magnetische Feld, so sieht man ein komplexes Absorptions- oder Reflexionsspektrum, das für das betreffende Atom, Molekül oder Radikal charakteristisch ist. Bei der Untersuchung komplizierter Moleküle in Chemie, Biologie, Medizin, von Festkörperstrukturen u. a. lassen sich mithilfe der Elektronenspinresonanzspektroskopie wesentliche Aussagen über die Struktur von Kristallen, Molekülen und freien Radikalen, über Kernmomente und chemische Reaktionen gewinnen.

Universal-Lexikon. 2012.