Ir|ra|ti|o|na|lịs|mus 〈m.; -; unz.〉 jede Lehre, die das Irrationale zu umgrenzen u. zur Geltung zu bringen sucht; Ggs Rationalismus (3)
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Ir|ra|ti|o|na|lịs|mus [auch: 'ɪr…], der; -, …men (bildungsspr.):
Vorrang des Gefühlsmäßigen vor der Verstandeserkenntnis.
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Ir|ra|ti|o|na|lịs|mus [auch: '- - - - - - -], der; -, ...men (bildungsspr.): 1. <o. Pl.> Vorrang des Gefühlsmäßigen vor der Verstandeserkenntnis: Aufklärung als solche, nicht als Instrument realer Herrschaft soll schuld sein: daher der I. der Kulturkritik (Adorno, Prismen 13). 2. <o. Pl.> metaphysische Lehre, nach der Wesen u. Ursprung der Welt dem Verstand (der Ratio) unzugänglich sind (z. B. bei Schopenhauer, Schelling, Bergson): Wenn es der Sinn der Lebensphilosophie war, den I. rational als unaufhebbar zu begründen (Welt 25. 1. 66, 7). 3. irrationales Element, Verhalten, Geschehen: Wo ich meinte, rational zu denken, etwa in der Terrorismusfrage, stellte ich bei ihm Irrationalismen fest, die mich irritierten (H. W. Richter, Etablissement 76).
Universal-Lexikon. 2012.