Gạr|ten|stadt 〈f. 7u〉 Stadt mit vielen Gärten u. Grünanlagen am Rand einer Großstadt
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Gạr|ten|stadt, die [LÜ von engl. garden city, gepr. 1898 von dem Engländer E. Howard]:
Stadt[teil], Siedlung mit Gärten u. Grünflächen am Rande od. in der Nähe einer Großstadt.
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Gartenstadt,
von dem Briten Sir Ebenezer Howard (* 1850, ✝ 1928) 1898 konzipierter Stadttypus (»garden city«) mit sozialreformerischen Zielsetzungen: eine eigenständige, von Grünanlagen durchsetzte Siedlung in der Nähe übervölkerter Großstädte, durch die ein übermäßiges Wachstum der Letzteren einerseits und die Landflucht andererseits verhindert werden sollten. Bei einer maximalen Größe von 30 000 Einwohnern sollte die Gartenstadt Arbeitsstätten für ihre Bewohner enthalten und ein beträchtlicher Teil ihrer Gemarkung garten- und ackerbaulicher Nutzung zugeführt werden. Nach dem Gartenstadtprinzip entstanden in Großbritannien nördlich von London Letchworth (1903 ff.) und Welwyn Garden City (1920 ff.), in Deutschland Hellerau (1907/08 ff.; heute zu Dresden) von R. Riemerschmid. An der Wiener Siedler- und Gartenstadtbewegung der 20er-Jahre beteiligten sich A. Loos, Josef Frank (* 1885, ✝ 1967), F. Schuster und O. Strnad. Später nannte man auch Vorstädte, die als reine Wohnbezirke angelegt worden waren, Gartenstadt (z. B. Karlsruhe-Rüppurr, Essen-Hüttenau).
E. Howard: G. von morgen (a. d. Engl., 1968);
K. Hartmann: Dt. G.-Bewegung (1976);
W. Posch: Die Wiener G.-Bewegung (Wien 1981);
A. Schollmeier: Gartenstädte in Dtl. (1990);
H. J. Sarfert: Hellerau. Die G. u. Künstlerkolonie (21993);
Gartenstädte u. G.-Bewegung, bearb. v. B. Koengeter (21994, Bibliogr.).
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Gạr|ten|stadt, die [LÜ von engl. garden city, gepr. 1898 von dem Engländer E. Howard]: Stadt[teil], Siedlung mit Gärten u. Grünflächen am Rande od. in der Nähe einer Großstadt.
Universal-Lexikon. 2012.