Col|chi|cin 〈n.; -s; unz.〉 giftiges Alkaloid des Herbstzeitlosensamens; oV Kolchizin [nach lat. colchicum autumnale „Herbstzeitlose“]
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Col|chi|cin [nlat. Colchicum autumnale = Herbstzeitlose (Bot.; nach dem Land Kolchis); ↑ -in (3)], das; -s; GS: Kolchizin: giftiges, bitter schmeckendes, tricycl. Alkaloid mit einem Tropolonring, das als Mitosehemmer wirkt u. gegen Gicht eingesetzt werden kann.
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Colchicin
[griechisch] das, -s, Kolchizin, sehr giftiges Alkaloid der Herbstzeitlose (Colchicum autumnale); es wird in geringen Mengen zur Behandlung des akuten Gichtanfalls verwendet, auch als Zytostatikum. Colchicin ist ein Mitosegift und kann Polyploidie erzeugen. - Colchicinvergiftungen kommen bei Berührungen mit Pflanze oder Samen (Kauen, Schlucken), auch durch Überdosierung von Colchicinpräparaten vor. Erste Anzeichen: 4-6 Stunden nach Aufnahme des Samens blutige Durchfälle, Erbrechen und Harndrang, dann Krämpfe, Atemnot, Seh- und Sprechstörungen, schließlich tödliche Lähmung des Atemzentrums.
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Col|chi|cin: ↑Kolchizin.
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Kol|chi|zin, (chem. fachspr. auch:) Colchicin, das; -s [zu griech. kolchikón = Herbstzeitlose, nach dem häufigen Vorkommen in der ↑Kolchis] (Med., Biol.): sehr giftiges Alkaloid der Herbstzeitlose, das zur Behandlung bei Gichtanfällen sowie wegen seiner die Zellkernteilung hemmenden Wirkung in der Pflanzenzucht verwendet wird.
Universal-Lexikon. 2012.