Akademik

polar
po|lar [po'la:ɐ̯] <Adj.>:
die Pole der Erde betreffend, zu ihnen gehörend:
polare Strömungen, Luftmassen.

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po|lar 〈Adj.〉 zu den Polen (der Erde) gehörend [<neulat. polaris „den Pol betreffend, am Pol befindlich“; zu lat. polus „Drehpunkt, Pol“; → Pol 1]

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po|lar [nlat. polaris = den Pol betreffend, am Pol befindlich (lat. polus u. griech. pólos = Achse, Drehpunkt, Erdpol)]: nennt man – im Sinne von »gegensätzlich, entgegengesetzt wirkend« – chem. Verb. mit räumlicher Trennung ihrer elektr. Ladungen ( Dipol). Von polaren Gruppen spricht man z. B. bei funktionellen Gruppen mit großem Dipolmoment u. allg. von polaren Verbindungen bei Verb. mit Ionenbindung (polare Bindung) oder mit polarisierter Atombindung ( Polarisation (1) u. Partialladung). Als polare Lösungsmittel bezeichnet man solche, die polare Gruppen enthalten, ionisierend wirken u. Wasserstoffbrücken bilden ( Polarität). In der Konformationsanalyse sprach man früher von polaren statt von axialen Substituenten.

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po|lar <Adj.> [zu 1Pol]:
1.
a) die 1Pole (1 a) betreffend, dazu gehörend, daher stammend:
-e Kaltluft;
b) (Astron.) die 1Pole (1 b) betreffend, dazu gehörend.
2. (bildungsspr.) gegensätzlich, unvereinbar bei wesenhafter Zusammengehörigkeit:
-e Denksysteme, Gegensätze.

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po|lar <Adj.> [zu 1Pol]: 1. a) die ↑Pole (1 a) betreffend, dazu gehörend, daher stammend: -e Kaltluft; über ... dem -en Eis (MM 12. 3. 69, 3); b) (Astron.) die ↑Pole (1 b) betreffend, dazu gehörend: eine nahezu -e Kreisbahn mit 500 km Erdabstand (Kosmos 1, 1965, 25). 2. (bildungsspr.) gegensätzlich, unvereinbar bei wesenhafter Zusammengehörigkeit: -e Denksysteme, Elemente, Gegensätze; Lust und Unlust, es ist überhaupt nie p. zwischen beiden zugegangen (Wohmann, Absicht 300).

Universal-Lexikon. 2012.