Akademik

durch-
durch- [dʊrç] verbales Präfix; wenn betont, dann trennbar, wenn unbetont, dann untrennbar; oft bestehen beide Möglichkeiten nebeneinander, wobei die trennbaren Verben stärker die Tätigkeit o. Ä. der Person hervorheben, während die untrennbaren stärker die Tätigkeit am Objekt, das Ergebnis betonen, z. B. ich bohre das Brett durch (= ich bin bohrend tätig), ich durchbohre das Brett (= das Brett erhält durch mein Bohren ein Loch). Die untrennbaren Verben werden oft übertragen gebraucht: er hat mich mit Blicken durchbohrt.>:
1. hindurch:
a) /als Bewegung/: dụrchfahren (sie fuhr durch die Stadt durch); durchfahren (er durchfuhr kreuz und quer das Land); dụrchkriechen (sie kriecht unter dem Zaun durch); durchkriechen (er durchkriecht das ganze Gelände); dụrchmarschieren.
b) dụrchbrechen (sie brach den Stock durch); durchbrẹchen (er durchbrach die Absperrung); dụrchbrennen; durchlọ̈chern; dụrchsägen (sie hat das Brett durchgesägt); durchsägen (der Gefangene hat die Gitterstäbe durchsägt); durchstẹchen (er hat das Bild durchstochen); einen Faden dụrchziehen.
c) als Abnutzung: durchscheuern.
d) gut durchblutet; ein durchseuchtes Gebiet.
2. von Anfang bis Ende:
a) /zeitlich/: dụrcharbeiten (sie hat die Nacht durchgearbeitet); dụrchtanzen (er hat die Nacht durchgetanzt) (er hat die ganze Nacht getanzt); durchtạnzen (er hat die Nacht durchtanzt) (er hat die Nacht mit Tanzen, tanzend verbracht).
b) /räumlich/: dụrchblättern; sich dụrchfragen; sich dụrchfressen (sie hat sich durch die viele Arbeit durchgefressen); dụrchmustern; dụrchnummerieren.
c) /verstärkend/ dụrchatmen; dụrchfrieren (er ist durchgefroren); durchkonstruieren; jmdn. durchprügeln.
3. nach unten:
sich durchliegen; durchhängen.

Universal-Lexikon. 2012.