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sensibel
verletzlich; verwundbar; zimperlich; empfindlich; übelnehmerisch; dünnhäutig; gefühlvoll; empfindsam; einfühlsam; warmherzig

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sen|si|bel [zɛn'zi:bl̩] <Adj.>:
von besonderer Feinfühligkeit, Empfindsamkeit:
sensible Menschen sind begehrte Gesprächspartnerinnen und -partner; sie ist so sensibel und nimmt sich alles gleich zu Herzen; ihre Haut reagiert sehr sensibel auf Umwelteinflüsse.
Syn.: empfindlich, empfindsam, feinfühlig, verletzlich.
Zus.: hypersensibel.
 
• sensibel/sensitiv/sentimental
Sensibel ist gleichbedeutend mit empfindsam, feinfühlig, leicht verletzbar:
– Du solltest mit dem Kind nicht so oft schimpfen, es ist sehr sensibel.
Dagegen bedeutet sensitiv ein starkes sinnliches Wahrnehmungsvermögen besitzend. In übertragener Bedeutung wird es im Sinne von überempfindlich (und deshalb) leicht reizbar, heikel, instabil verwendet:
– Sie war für Farben ausgesprochen sensitiv.
– Er präsentierte sich gerne als sensitiver Poet.
– Waffenexporte in sensitive Länder sollten verboten werden.
Sentimental wird meist abwertend im Sinne von allzu gefühlsbetont gebraucht:
– Ihre Briefe klingen sehr sentimental.

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sen|si|bel 〈Adj.; -si|bler od. -sib|ler, am -s|ten〉 Ggs insensibel
1. empfindsam, feinfühlig, zartbesaitet; Ggs unsensibel
2. 〈Med.〉 schmerz-, reizempfindlich
● ein sensibles Kind; sensible Nerven die Reize aufnehmende u. weiterleitende Nerven [<frz. sensible <lat. sensibilis „sinnlich wahrnehmbar“; zu lat. sentire „fühlen, empfinden, wahrnehmen“]

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sen|si|bel <Adj.; …bler, -ste> [frz. sensible < lat. sensibilis = der Empfindung fähig, zu: sentire, Sentenz]:
1. von besonderer Feinfühligkeit; empfindsam:
ein sehr sensibler Mensch;
ein sensibles Kind;
sie ist, wirkt sehr s.;
Ü die Instrumente reagieren sehr s.
2. (Med.) empfindlich gegenüber Schmerzen u. Reizen von außen; schmerzempfindlich:
sensible Nerven.
3. besonders viel Sorgfalt, Umsicht, Fingerspitzengefühl o. Ä. erfordernd, heikel:
ein äußerst sensibles Thema ansprechen.

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sensibel
 
[französisch sensible, von lateinisch sensibilis »der Empfindung fähig«],
 
 1) allgemein: von besonderer Feinfühligkeit, empfindsam.
 
 2) Medizin: schmerzempfindlich.

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sen|si|bel <Adj.; ...bler, -ste> [frz. sensible < lat. sensibilis = der Empfindung fähig, zu: sentire, ↑Sentenz]: 1. von besonderer Feinfühligkeit; seelisch leicht beeinflussbar; empfindsam: ein sehr sensibler Mensch; ein sensibles Kind; sie ist, wirkt sehr s.; Ü eine Creme für die besonders sensible Haut um die Augen; durch das ökologisch sensible Terrain (natur 2, 1991, 68); jemand wie Herr Noss, der offensichtlich nicht s. ist für die tief greifenden Probleme des Kontaktsperregesetzes (Saarbr. Zeitung 15./16. 12. 79, II); die Instrumente reagieren sehr s.; Wir wählten die badische Froschschenkelsuppe ..., die sehr s. mit feinen Kräutern gewürzt ... war (Saarbr. Zeitung 5. 10. 79, 41). 2. (Med.) empfindlich gegenüber Schmerzen u. Reizen von außen; schmerzempfindlich: sensible Nerven. 3. besonders viel Sorgfalt, Umsicht, Fingerspitzengefühl o. Ä. erfordernd, heikel: Im -sten Bereich, nämlich für die Gewissensprüfung, wird sie (= die Militärjustiz) ja verschwinden (Tages-Anzeiger 26. 11. 91, 11); Je sensibler die Daten, desto schwieriger werde der Zugang (Wiesbadener Kurier 12. 5. 84, 6); Weil die USA ... Restriktionen für den Export sensibler Güter verfügten (Weltwoche 26. 7. 84, 22).

Universal-Lexikon. 2012.