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bremsen
in die Eisen steigen (umgangssprachlich); abbremsen; verzögern; (sich) zurücknehmen

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brem|sen ['brɛmzn̩]:
a) <itr.; hat die Bremse betätigen:
er hat zu spät gebremst.
b) <tr.; hat die Geschwindigkeit von etwas [bis zum Stillstand] verringern:
das Auto bremsen; der Fahrer konnte die Straßenbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen.
Syn.: abstoppen, anhalten, stoppen, zum Halten bringen, zum Stehen bringen, zum Stillstand bringen.
c) <tr.; hat einschränken:
die Ausgaben müssen gebremst werden.

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brẹm|sen 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. die Bremse betätigen, die Fahrt (von etwas) verlangsamen, anhalten (Wagen, Zug)
2. 〈fig.〉 aufhören lassen, hindern, hemmen, Einhalt gebieten
● er ist nicht zu \bremsen 〈fig.; umg.〉 man kann ihn nicht hindern, etwas zu sagen od. zu tun; der Fahrer bremste scharf; der Wagen musste plötzlich \bremsen; jmds. Redestrom zu \bremsen suchen

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brẹm|sen <sw. V.; hat [zu 1Bremse]:
a) die 1Bremse betätigen:
der Fahrer hatte zu scharf gebremst;
Ü wir müssen mit den Ausgaben b. (bei den Ausgaben zurückhaltend, sparsam sein);
b) die Geschwindigkeit von etw. [bis zum Stillstand] verlangsamen:
ein Fahrzeug b.;
eine Entwicklung b. (verlangsamen);
die Einfuhr b. (einschränken);
man muss ihn dauernd b. (ugs.; davon zurückhalten, bei bestimmten Handlungen übers Ziel hinauszuschießen);
wenn er ins Erzählen kommt, ist er nicht zu b. (ugs.; hört er nicht mehr auf);
R ich kann mich b.! (ugs.; keinesfalls werde ich das tun).

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Bremsen,
 
Viehfliegen, Tabanidae, Familie der Fliegen mit fast 3 000 Arten; mittelgroße bis große, dunkel (grau, braun) gefärbte Tiere mit großen, oft grünen oder bunten Augen. Die Weibchen saugen Blut von Warmblütern, die Männchen sind Pollenfresser. Die Larven leben räuberisch im Boden, seltener im Wasser.
 
Manche Bremsenarten können Krankheiten übertragen. Dies gilt besonders für die Rinderbremse (Tabanus), eine Gattung bis 5 cm spannender Insekten, von denen rd. 40 Arten in Eurasien vorkommen. Hierher gehören z. B. die 25 mm lange Pferdebremse (Tabanus sudeticus), die größte mitteleuropäische Fliegenart, die Tierseuchen (hauptsächlich der Pferde und Rinder) übertragen kann, sowie die 10-24 mm lange Gemeine Rinderbremse (Tabanus bovinus). Sehr lästig können bei schwülem Wetter die Regenbremsen (Haematopota, Chrysozona) werden, eine artenreiche Gattung, von der in Mitteleuropa als einzige Art die Blinde Fliege (Gewitterfliege, Haematopota pluvialis, Chrysozona pluvialis) vorkommt; bis 10 mm lang, aschgrau, mit hell marmorierten Flügeln und großen, purpurfarbenen Augen.
 

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brẹm|sen <sw. V.; hat [zu 1Bremse]: a) die 1Bremse betätigen: der Fahrer, das Auto (der Fahrer des Autos) hatte zu scharf gebremst; Ihr habt wohl keine Glotzer im Schädel? Beim nächsten Mal bremse ich nicht mehr (Fels, Sünden 52); Ü wir müssen mit den Ausgaben b. (bei den Ausgaben zurückhaltend, sparsam sein); b) die Geschwindigkeit von etw. [bis zum Stillstand] verlangsamen: ein Fahrzeug b.; der Fahrer konnte die Straßenbahn nicht mehr rechtzeitig b.; Ü eine Entwicklung b. (verlangsamen); die Einfuhr b. (einschränken); die Heißwasserversorgung wird in der Nacht gebremst (gedrosselt; Wohmann, Absicht 51); Ihr Eifer wurde jedoch von dem Taxifahrer gebremst (Konsalik, Promenadendeck 371); man muss ihn dauernd b. (ugs.; davon zurückhalten, bei bestimmten Handlungen übers Ziel hinauszuschießen); wenn er ins Erzählen kommt, ist er nicht zu b. (ugs.; hört er nicht mehr auf); Wir schlagen doch nur zurück, weil alle gegen uns sind ... Irgendwann sind wir dann nicht mehr zu b. (aufzuhalten; Degener, Heimsuchung 160); R ich kann mich b.! (ugs.; man wird doch wohl nicht glauben, dass ich so töricht bin, das zu tun).

Universal-Lexikon. 2012.