keifen; zetern; wettern; geifern; schimpfen; ramentern (umgangssprachlich); rumpoltern (umgangssprachlich)
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pol|tern ['pɔltɐn]:1.
a) <itr.; hat sich wiederholende laute und dumpfe Geräusche verursachen, hervorbringen:
dass diese Nachbarn immer so viel poltern müssen!
Syn.: Krach machen, Krawall machen (ugs.), Lärm machen, ↑ lärmen, laut sein, Rabatz machen (ugs.), Radau machen (ugs.), ↑ rumoren, ↑ rumpeln.
b) <itr.; ist mit lautem und dumpfem Geräusch fallen oder sich bewegen:
die Steine polterten vom Wagen.
2. <itr.; hat mit lauter Stimme schimpfen:
deswegen brauchst du doch nicht gleich so zu poltern!
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pọl|tern 〈V. intr.; hat〉
1. mit dumpf krachendem Geräusch hinfallen (von Sachen)
2. mit dumpf krachendem Gräusch fahren od. gehen
3. 〈fig.〉 schimpfen, ohne es böse zu meinen
4. 〈umg.〉 (am Polterabend) Geschirr vor der Tür zerschlagen
● Steine, Kisten \poltern vom Wagen auf die Straße; an die Tür \poltern laut klopfen, schlagen; der Wagen poltert über das Pflaster, über die Brücke; \polternd die Treppe hinunterlaufen [<spätmhd. buldern, boldern; zu idg. *bhel- „lauten, schallen, brüllen“; verwandt mit bellen]
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pọl|tern <sw. V.> [spätmhd. buldern, mniederd. bolderen = poltern, lärmen; lautm.]:
1.
a) <hat> mehrmals hintereinander ein dumpfes Geräusch verursachen, hervorbringen:
die Familie über uns polterte den ganzen Abend;
<unpers.:> draußen polterte es;
b) <ist> sich polternd (1 a) irgendwohin bewegen:
der Karren polterte über das holprige Pflaster;
die Holzklötze poltern vom Wagen;
er kam ins Zimmer gepoltert.
2. <hat>
a) laut scheltend sprechen, seine Meinung äußern [ohne es böse zu meinen]:
der Großvater poltert gern;
b) laut scheltend sagen:
»Hinaus!«, polterte er.
3. <hat> (ugs.) Polterabend feiern:
heute Abend wird bei uns gepoltert.
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Poltern,
Psychologie: Sprachstörungen.
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pọl|tern <sw. V.> [spätmhd. buldern, mniederd. bolderen = poltern, lärmen; lautm.]: 1. a) mehrmals hintereinander ein dumpfes Geräusch verursachen, hervorbringen <hat>: Bohlen polterten; die Familie über uns polterte den ganzen Abend; ein polternder Lärm; <unpers.:> draußen, auf dem Dach polterte es; b) sich polternd (1 a) irgendwohin bewegen <ist>: der Karren polterte über das holprige Pflaster; dann polterten Stiefel über den Platz (Kühn, Zeit 305); die Holzklötze poltern vom Wagen; Erdbrocken polterten auf den Sarg; Dann lachte er so laut, dass sich Steine von den Wänden der Schlucht lösten und in die Tiefe polterten (Funke, Drachenreiter 189); er kam ins Zimmer gepoltert; Während Großvater mit seinen Schnürschuhen durch das Dorf polterte (Harig, Weh dem 47). 2. a) laut scheltend sprechen, seine Meinung äußern [ohne es böse zu meinen] <hat>: der Großvater poltert gern; eine polternde Polemik; b) laut scheltend sagen <hat>: der Chef des Stabes ... polterte Grobheiten und Flegeleien (Plievier, Stalingrad 288); nun polterten Parteisekretär und Werkleiter ... gewichtige Worte über Netzwerkplanung und Hauptlastverteiler (Loest, Pistole 229); „Hinaus!“, polterte er; „Natürlich werden wir sie (= die Story) drucken!“, polterte er (Simmel, Stoff 573). 3. (ugs.) Polterabend feiern <hat>: heute Abend wird bei uns gepoltert.
Universal-Lexikon. 2012.