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über|hö|ren [y:bɐ'hø:rən] <tr.; hat:a) (durch ein Abgelenktsein, durch mangelnde Aufmerksamkeit o. Ä.) akustisch nicht wahrnehmen, nicht hören:
das Klingeln, ein Hupsignal überhören.
Syn.: nicht bemerken.
b) so tun, als ob man etwas nicht gehört habe:
eine Mahnung, eine spöttische Bemerkung überhören.
Syn.: ↑ ignorieren, nicht beachten.
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über|hö|ren 〈V. tr.; hat〉 etwas \überhören
1. nicht hören
2. nicht hören wollen
3. hören, aber nicht darauf antworten, nicht darauf reagieren
● er hat das Klingeln überhört nicht gehört; diese Bemerkung möchte ich überhört haben! diese B. war sehr unangebracht, aber ich will nichts dazu sagen; davon weiß ich nichts, das muss ich überhört haben
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1über|hö|ren , sich <sw. V.; hat (ugs.):
ich habe mir diesen Song übergehört.
2über|hö|ren <sw. V.; hat [mhd. überhœren = aufsagen lassen, lesen lassen, befragen; nicht hören; nicht befolgen]:
das Telefon, das Klingeln ü.;
b) auf eine Äußerung o. Ä. absichtlich nicht reagieren, darüber einfach hinweggehen:
eine Anspielung, einen Vorwurf [geflissentlich] ü.;
das möchte ich [lieber] überhört haben!
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über|hö|ren <sw. V.; hat (ugs.): zu oft hören, ↑anhören (1 b) u. deshalb kein Gefallen mehr daran finden: ich habe mir diesen Song übergehört.
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über|hö|ren <sw. V.; hat [mhd. überhœren = aufsagen lassen, lesen lassen, befragen; nicht hören; nicht befolgen]: 1. a) aus Mangel an Aufmerksamkeit o. Ä. nicht ↑hören (1 b): das Telefon, das Klingeln ü.; Er überhörte nicht (er bemerkte durchaus) die Hoffnung in ihrer Stimme, das Gegenteil zu vernehmen (A. Zweig, Claudia 107); b) auf eine Äußerung o. Ä. absichtlich nicht reagieren, darüber einfach hinweggehen: eine Anspielung, einen Vorwurf [geflissentlich] ü.; Dem Bruder Philibertes ... blieb nichts anderes übrig, als den Kommentar zu ü. (A. Kolb, Daphne 21); das möchte ich [lieber] überhört haben! (als Entgegnung auf eine als unangebracht empfundene Bemerkung, auf die jmd. nicht eingehen will). 2. (veraltet) ↑abhören (1).
Universal-Lexikon. 2012.