Ỵpsilonteilchen,
Y-Teilchen, Y-Meson, von L. M. Lederman und Mitarbeitern 1977 bei Proton-Kern-Streuexperimenten entdecktes schweres, instabiles Elementarteilchen aus der Gruppe der Mesonen. Das Ypsilonteilchen besitzt eine Masse von 9 46 MeV/c2, Spin 1, negative Parität und eine für Teilchen dieser Masse vergleichsweise lange mittlere Lebensdauer von etwa 1,26 · 10-20 s. Die Entdeckung des Ypsilonteilchens und dessen Eigenschaften erzwangen die Einführung der ladungsartigen Quantenzahl Bottom (Beauty) B in das Quarkmodell der Hadronen (Quarks). Das Ypsilonteilchen und seine Anregungszustände stellen danach kurzzeitig gebundene Zustände des Bottom- oder Beautyquarks b und seines Antiteilchen b̄ dar (Bottomonium genannt), deren Bottom-Quantenzahlen sich kompensieren. Ein direkter Nachweis von B ergibt sich durch den Zerfall des Ypsilonteilchens in ein B-Meson und dessen Antiteilchen (B = 1 beziehungsweise —1).
Universal-Lexikon. 2012.