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liberal
freiheitlich; vorurteilslos

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li|be|ral [libe'ra:l] <Adj.>:
1. den Liberalismus betreffend:
liberale Politik; eine liberale Partei, Gruppe; liberal wählen.
2. dem Einzelnen weitgehend die Möglichkeit uneingeschränkter, eigener Lebensgestaltung lassend:
er denkt sehr liberal; die Kinder haben eine liberale Erziehung genossen.
Syn.: freiheitlich, tolerant.

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li|be|ral 〈Adj.〉 Ggs illiberal
1. die Freiheit liebend, nach freier Gestaltung des Lebens strebend, freisinnig
2. vorurteilsfrei, großzügig
● \liberale Gesinnung [<lat. liberalis „die Freiheit betreffend, freiheitlich, edel, vornehm“; im 18. Jh. beeinflusst von frz. libéral „vorurteilslos in politischer u. religiöser Beziehung, freiheitlich gesinnt“; zu lat. liber „frei“] Siehe auch Info-Eintrag: liberal - info!

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li|be|ral <Adj.> [frz. libéral < lat. liberalis = freiheitlich; freigebig; edel, zu: liber = frei]:
1. dem Einzelnen wenige Einschränkungen auferlegend, die Selbstverantwortung des Individuums unterstützend; freiheitlich:
ein liberales Gesetz;
diese Verordnungen sind sehr l.;
die Lehrerin geht l. mit ihren Schülern um.
2. die Weltanschauung des Liberalismus (1) betreffend, sie vertretend:
-e Grundsätze;
eine -e Partei, Politik, Gruppe;
ein -er Staatsmann;
seine [politischen] Vorstellungen sind ausgesprochen l.
3. eine den Liberalismus vertretende Partei betreffend, vertretend, zu ihr gehörend:
-e Abgeordnete;
eine -e Zeitung;
die liberale Fraktion;
l. wählen.

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liberal
 
[französisch, von lateinisch liberalis »die Freiheit betreffend«, »freiheitlich«, zu liber »frei«],
 
 1) allgemein: freiheitlich (gesinnt), großzügig, vorurteilsfrei.
 
 2) Politik: eine im Liberalismus wurzelnde Haltung; allgemein jede Einstellung, die überkommenen Normen, Wertvorstellungen und gesellschaftlichen Verhaltensweisen vorurteilslos kritisch, neueren Denkweisen aber aufgeschlossen gegenübersteht. Gegenüber einer herrschenden Lehre betont sie die Freiheit abweichender Meinungen, sie macht den Einsatz für das Recht und die größtmögliche persönliche Freiheit des Einzelnen zum Grundsatz sozialen Handelns.

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li|be|ral <Adj.> [frz. libéral < lat. liberalis = freiheitlich; freigebig; edel, zu: liber = frei]: 1. dem Einzelnen wenige Einschränkungen auferlegend, die Selbstverantwortung des Individuums unterstützend; freiheitlich: ein -er Chef; ein -es Gesetz; Dabei waren sich die Diskussionsteilnehmer ... einig in der Forderung nach Beibehaltung des im Grundgesetz verankerten -en Asylrechts (Saarbr. Zeitung 8.10.79, 15); diese Verordnungen sind sehr l.; die Lehrerin geht l. mit ihren Schülern um. 2. die Weltanschauung des ↑Liberalismus (1) betreffend, sie vertretend: -e Politik; -e Grundsätze; eine -e Partei, Gruppe; ein -er Staatsmann; seine [politischen] Vorstellungen sind ausgesprochen l.; ein -er Scheißer (derb abwertend; jmd., der sich nicht festlegt, nicht eindeutig Stellung bezieht, nach allen Seiten offen ist). 3. eine den Liberalismus vertretende Partei betreffend, vertretend, zu ihr gehörend: ein -er Abgeordneter; die -e Parlamentarierin; eine -e Zeitung; die -e Fraktion; l. wählen.

Universal-Lexikon. 2012.