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Villanovakultur
Villanovakultur
 
[v-; nach dem Gut Villanova bei Bologna, wo 1853 ein Brandgräberfeld entdeckt wurde], Kulturgruppe der frühen Eisenzeit v. a. Mittel- und Oberitaliens (10.-8. Jahrhundert in Etrurien, 10.-7. Jahrhundert in der Emilia-Romagna, 9.-8. Jahrhundert in Kampanien). Charakteristisch sind doppelkonische Urnen aus Impastokeramik mit Buckelverzierung oder eingeritzten geometrischen Mustern und Deckeln in Form von einhenkligen Schalen oder Kammhelmen (auch aus Bronze). Einigen sind auch Masken eingeprägt oder beigefügt. Urnen in Hüttenform geben den Wohnhaustyp der Dörfer der Villanovakultur (Rundhütten, auch ovale Formen) wieder. Dazu kommen bronzene Grabbeigaben (Fibeln, Rasiermesser). Die Villanovakultur erwuchs aus der lokalen Bronzezeit und gilt als Vorstufe der etruskischen Kultur.
 
Literatur:
 
H. Hencken: Tarquinia and Etruscan origins (London 1968).
 

Universal-Lexikon. 2012.