Unterweltsbücher,
früher Jenseitsführer, eine Gruppe von altägyptischen, reich illustrierten Texten aus der Zeit des Neuen Reiches (1552-1070 v. Chr.). Meist in zwölf Abschnitte eingeteilt, beschreiben sie die zwölfstündige nächtliche Unterweltsfahrt der Sonne, bei der sie sich regeneriert und den toten Osiris und mit ihm die Toten durch ihre Strahlen zu neuem Leben erweckt. Daher ließen die ägyptischen Könige des Neuen Reiches ihre Gräber im Tal der Könige bei Theben mit Abschriften der Unterweltsbücher ausschmücken. Die wichtigsten Unterweltsbücher sind das Amduat, das »Pfortenbuch« und das »Höhlenbuch«.
Universal-Lexikon. 2012.