Sprẹmberg,
sorbisch Grọdk, Stadt im Landkreis Spree-Neiße, Brandenburg, 99-126 m über M., im Niederlausitzer Braunkohlengebiet, an der Spree, 23 400 Einwohner; Kreismuseum, Gedenkstein »Mittelpunkt des Deutschen Reiches von 1871«; Kunststoffverarbeitung, Textilindustrie, Gießerei, im Stadtteil Trattendorf Braunkohlen-Großkraftwerk (1 600 MW). Westlich von Spremberg bei Welzow Braunkohlentagebau Welzow-Süd, unterhalb von Spremberg Speicherbecken Spremberg oder Bräsinchen (9,9 km2).
Spätgotische Kreuzkirche (1. Hälfte 16. Jahrhundert; Turm 13. Jahrhundert); Schloss, 1731 unter Verwendung älterer Bauteile als dreigeschossiger Barockbau errichtet; Wendische Kirche, 1834/35 nach Plänen von K. F. Schinkel erbaut.
Neben einer um 1000 angelegten Burg entstand die 1301 als Stadt bezeugte Siedlung Spremberg. Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Tuchindustrie, nach 1957 wurde Spremberg Wohnstadt für die Beschäftigten des südlich von Spremberg gelegenen Energiewerks Schwarze Pumpe. Spremberg war 1815-1993 Kreisstadt.
Universal-Lexikon. 2012.