Sonịnke,
Sarakọle, westafrikanisches Volk v. a. im Sahel nördlich von Senegal und Niger. Die etwa 1,5 Mio. Soninke leben in Mali (700 000) und in angrenzenden Gebieten von Senegal (85 000), Süd-Mauretanien (56 000) und Burkina Faso (170 000), ferner in Gambia (76 000), Guinea (270 000) und Guinea-Bissau. Die Soninke sind mehrheitlich sunnitische Muslime, sonst Anhänger traditioneller Vorstellungen und (wenige) Christen. Neben Feldbau in der Savanne (Hirse, Reis) und Viehhaltung betreiben sie v. a. Handel. - Zu den Soninken gehörten vermutlich die Gründer des ältesten bekannten Reiches im westlichen Sudan, Gana. Ein weiterer Staat der Soninke war das Reich Sosso in der Landschaft Kaniaga zwischen den Oberläufen von Niger und Senegal; es war 1200-1235 eine Großmacht unter Soumaoro Kanté aus der Kaste der Schmiede. In der Schlacht von Kirina, südwestlich von Bamako, 1234/35 unterlag dieser dem Gründer des Reiches Mali, Sundjata Keita. - Die Sprache der Soninke, das Soninke oder Sarakole, gehört zur Nordwestgruppe der Mandesprachen.
Universal-Lexikon. 2012.