Sicherheitsbestand,
eiserner Bestand, Mindestbestand, Resẹrvebestand, Betriebswirtschaftslehre: dispositive Bestandsgröße in der Materialwirtschaft, die der Abdeckung von Abweichungen zwischen geplantem und ungeplantem Bedarf, von Liefertermin- und Mengenabweichungen (z. B. Fehlmengen) sowie von Fehlern in der Bestandsrechnung dient. Bestimmungsgrößen von Sicherheitsbeständen sind v. a. der verlangte Service- beziehungsweise Lieferbereitschaftsgrad, der Grad der Bedarfsschwankungen, der Verbrauchswert der Artikel (ABC-Analyse) sowie die Wiederbeschaffungszeit. Bei manueller Disposition wird der Sicherheitsbestand in der Regel nur pauschal und bedarfsunabhängig festgelegt (z. B. Sicherheitsbestand für einen Quartalsbedarf). Wirtschaftlich sinnvoller ist die Ermittlung einer Sicherheitszeit, mit der der durchschnittliche Verbrauch je Arbeitstag multipliziert wird; sie bestimmt sich aus den erwähnten Abweichungen. Die Sicherheitszeit ist nur bei Änderung der gewünschten Lieferbereitschaft neu zu berechnen, aber nicht bei sich ändernden Verbrauchsmengen. Der Sicherheitsbestand wird damit automatisch an Bedarfsänderungen angepasst.
Universal-Lexikon. 2012.