Rubljọw,
Rublev [-'jɔf], Andrej, russischer Maler, * zwischen 1360 und 1370, ✝ Moskau 1427 (1430?); lebte als Mönch zunächst in der Troize-Sergijewa Lawra bei Sergijew Possad, später in Moskau im Andronikowkloster, wo er auch begraben ist (seit 1960 Rubljow-Museum). Sein Schaffen, in dem sich ein vergeistigter Andachtstil mit Elementen eines frühen Realismus vereinigt, gilt als Höhepunkt der altrussischen Malerei. 1405 malte er mit Theophanes dem Griechen und Prochor von Gorodez die Ikonostase der Verkündigungskathedrale im Moskauer Kreml, 1408 mit Daniil Tschornyj die Ikonostase der Uspenskijkathedrale in Wladimir; 1425-27 war er an der Ausmalung der Kirche der Troize-Sergijewa Lawra beteiligt. Ausgangspunkt für die Kenntnis seines Stils ist sein Hauptwerk, die Ikone »Die Dreifaltigkeit«, die er vermutlich 1411 (oder 1422-27) für die Dreifaltigkeitskirche der Troize-Sergijewa Lawra schuf (Moskau, Tretjakow-Galerie). - 1988 vom russisch-orthodoxen Landeskonzil heilig gesprochen (Tag: 4. 7.).
J. A. Lebedeva: A. R. u. seine Zeitgenossen (a. d. Russ., 1962);
V. N. Lazarev: A. Rublev i ego škola (Moskau 1966);
Ludolf Müller: Die Dreifaltigkeitsikone des A. R. (1990);
V. N. Sergeev: Rublev (Moskau 31991).
Universal-Lexikon. 2012.