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Polyacrylnitrilfasern
Poly|acrylnitrilfasern,
 
Acrylfasern, Chemiefasern, die aus Lösungen von Polyacrylnitril in Dimethylformamid durch Nass- oder Trockenspinnverfahren hergestellt werden. Zur Verbesserung der Verstreckbarkeit und Anfärbbarkeit werden bei der Polymerisation 6-10 % Comonomere (z. B. Vinylacetat, Vinylsulfonsäure) zugesetzt. Polyacrylnitrilfasern zeichnen sich durch hohes Bauschvermögen und einen warmen, wolligen Griff aus. Sie werden vorzugsweise zur Herstellung von Strickwaren, Decken, Oberbekleidung sowie Deko- und Möbelstoffen verwendet (Handelsnamen sind u. a. Dralon®, Dolan® und Orlon®). Polyacrylnitrilfasern mit saugfähiger Kapillarstruktur (Dunova®) haben ein extrem hohes Wasserspeichervermögen und quellen im Gegensatz zu Wolle und Baumwollfasern nicht, sodass die Luftdurchlässigkeit auch im feuchten Zustand erhalten bleibt. Modacrylfasern sind schwer entflammbare Mischpolymerisate aus Acrylnitril und 15-65 % anderen Monomeren (z. B. Vinylchlorid). Polyacrylnitrilfasern werden seit 1950 kommerziell hergestellt.

Universal-Lexikon. 2012.