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Papiertheater
Papiertheater,
 
modellmäßig verkleinerte Form einer Schauspielbühne. Die aus Theaterbilderbögen ausgeschnittenen Bühnenelemente sind hintereinander aufgestellt. Die Spielfiguren werden, auf Stäbchen befestigt, von den Seiten her bewegt. In der 2. Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Papiertheater ein in bürgerlichen Haushalten beliebtes Spielzeug. Zur Darstellung kamen klassische Stücke in zum Teil bekannten historischen Inszenierungen, die so stilbildend auf die kleineren Theater wirkten. Das Papiertheater hat sich aus den Guckkästen des 18. Jahrhunderts und den Theaterstichen des 17. und 18. Jahrhunderts entwickelt. Papiertheater wird auch als Modellbühne zur Erprobung von Bühnenbildgestaltungen benutzt.
 
Literatur:
 
W. Röhler: Große Liebe zu kleinen Theatern (1963);
 G. Garde: Theatergesch. im Spiegel der Kindertheater (Kopenhagen 1971).

Universal-Lexikon. 2012.