Orthostaten
[zu griechisch statós »stehend«, »gestellt«] Plural, hochkant stehende geglättete starke Fels- und Steinplatten, wesentliche Bestandteile in der Architektur Kleinasiens und Nordsyriens im 2. Jahrtausend v. Chr., die den Mauern von Repräsentativbauten vorgeblendet waren, oft aus Basalt, rotem oder weißem Kalkstein und im 1. Jahrtausend v. Chr. auch aus Alabaster (assyrische Orthostaten) und zum Teil reliefiert und den Resten nach zu schließen zusätzlich bemalt (Orthostatenreliefs in der hethitischen und assyrischen Architektur mit Darstellungen von Mischwesen, Kult-, Jagd- und Kriegsszenen; künstlerischer Höhepunkt unter den neuassyrischen Königen im 9.-7. Jahrhundert v. Chr.). Bei griechischen Tempeln bilden Orthostaten den Wandsockel; auch z. B. bei Megalithbauten Maltas verwendet.
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Or|thos|ta|ten <Pl.> [zu griech. statós = stehend; gestellt]: hochkant stehende Quader od. starke stehende Platten als unterste Steinlage bei antiken Gebäuden.
Universal-Lexikon. 2012.