Noumenon
[griechisch »das Gedachte«] das, -, nach Platon die geistige Realität im Gegensatz zur sinnlichen Erscheinung (Phänomenon). Nach I. Kant kann der Begriff des Noumenon, der bei ihm das Ding an sich bezeichnet, für unsere Erkenntnis nur negativ als Grenzbegriff angewendet werden. Im sittlichen Bereich ist ein positiver Gebrauch möglich (Freiheit, Gott, Unsterblichkeit).
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No|u|me|non, das; - [griech. nooúmenon, subst. Part. Präs. Neutr. Medium von: noeĩn = denken, ersinnen] (Philos.): 1. das mit dem Geist zu Erkennende im Gegensatz zu dem mit den Augen zu Sehenden (nach Plato). 2. das bloß Gedachte, objektiv nicht Wirkliche; Begriff ohne Gegenstand (nach Kant).
Universal-Lexikon. 2012.