Memphis-Sound
[amerikanisch, 'memfɪssaʊnd ; auch Memphis-Soul], in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre in Memphis von dem hier ansässigen Stax/Volt-Label entwickeltes Klang- und Stilmodell des Soul, das von den musikalischen Traditionen dieser Stadt, insbesondere einem starken Rhythm-and-Blues-Background (Rhythm and Blues) geprägt war. Andererseits waren hier, im tiefen Süden der USA, sowohl die schwarzen als auch die weißen Countrytraditionen lebendig geblieben und verschmolzen im Memphis-Sound zu einer eigenartigen Mischung aus Countryblues, Rhythm and Blues und Country and Western. Traditionelle Liedform, schwarze Vokalintonation, orgelähnliche Bläserakkorde in der Begleitung und die Rhythmusmodelle des Rhythm and Blues als Basis bildeten die Hauptkennzeichen dieses Stils. Für die Einheitlichkeit des Klangs sorgte die aus schwarzen und weißen Musikern bestehende hauseigene Studioband des Stax/Volt-Labels. Typische Vertreter waren Otis Redding (1941-1967), Rufus Thomas (* 1917) und Carla Thomas (* 1947), Johnny Taylor (* 1938), Sam & Dave und Booker T. & The MGs.
Universal-Lexikon. 2012.