mehrbenutzerfähig
(Multiuser-fähig, netzwerkfähig), Eigenschaft eines Programms, Betriebssystems oder Computersystems, von mehreren Benutzern (fast) gleichzeitig verwendet werden zu können. Die Mehrbenutzerfähigkeit ist die Voraussetzung für den Netzwerkbetrieb (Mehrbenutzerbetrieb). Die Benutzer können auf ein solches Programm oder System nicht tatsächlich gleichzeitig zugreifen, aber so kurz hintereinander (bei modernen Rechnern im Bereich von Millisekunden), dass sie den subjektiven Eindruck der Gleichzeitigkeit haben.
Ein mehrbenutzerfähiges Programm muss in der Lage sein, die Zugriffe der einzelnen Benutzer voneinander getrennt zu halten und jede Änderung sofort nachzuführen. Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations- und Layoutprogramme sind nicht mehrbenutzerfähig, im Gegensatz zu den meisten Datenbankprogrammen. Die Tabellen von relationalen Datenbanken können beispielsweise von mehreren Anwendern gemeinsam genutzt werden, wobei durch die Datensatzsperre gewährleistet ist, dass immer nur ein Benutzer auf einen bestimmten Datensatz zugreift.
Netzwerkfähige Betriebssysteme wie Windows NT oder Unix bieten verschiedene Möglichkeiten, Dateien, Verzeichnisse oder Festplattenbereiche für die gemeinsame Nutzung freizugeben. Sie sind außerdem in der Lage, den Mehrbenutzer- und Mehrprogrammbetrieb zu steuern.
Mehrbenutzerfähige Computersysteme werden auch Mehrbenutzersysteme genannt.
Universal-Lexikon. 2012.