Marienerscheinungen,
das gegenüber einzelnen Menschen hörbare und/oder sichtbare »Erscheinen« der Gottesmutter Maria. Die Kirchengeschichte kennt über 500 Marienerscheinungen; frömmigkeitsgeschichtlich sind sie v. a. in der katholischen Kirche von Bedeutung. Ihre kirchliche Prüfung erfolgt durch den für den Erscheinungsort zuständigen Ortsbischof, in besonderen Fällen auch durch den Papst. Zu den bekanntesten Marienerscheinungen zählen die Marienerscheinungen von La Salette-Fallavaux (1846); Lourdes (1858), Fátima (1917) und Banneux (1933). Guadalupe in Mexiko, wo 1531 eine Marienerscheinung stattfand, ist mit jährlich etwa 20 Mio. Wallfahrern der meistbesuchte Marienwallfahrtsort der Welt.
R. Ernst: Lexikon der M. (51989);
G. Hierzenberger u. O. Nedomansky: Erscheinungen u. Botschaften der Gottesmutter Maria. Vollständige Dokumentation durch zwei Jahrtausende (1993).
Universal-Lexikon. 2012.