Liotard
[ljɔ'taːr], Jean-Étienne, schweizerischer Maler und Kupferstecher französischer Abkunft, * Genf 22. 12. 1702, ✝ ebenda 12. 6. 1789; studierte in Genf und Paris. Er reiste 1736 nach Rom, 1738 nach Griechenland und in die Türkei. Ab 1743 war er zwei Jahre in Wien tätig (Porträts der Kaiserin Maria Theresia, ihrer Kinder und ihres Hofstaats; »Das Schokoladenmädchen«, 1744; Dresden, Gemäldegalerie). Ab 1758 hielt er sich vorwiegend in Genf auf. Seine detailgenauen Pastellporträts besitzen genrehafte Züge.
J.-É. L. L'opera completa, hg. v. R. Loche (1978);
Dessins de L., bearb. v. A. de Herdt, Ausst.-Kat. Musée d'Art et d'Histoire, Genf (Genf 1992).
Universal-Lexikon. 2012.