innere Kolonisation,
Binnenkolonisation,
1) Bezeichnung für die Gewinnung neuen Siedlungsgebiets durch die Urbarmachung bislang ungenutzter Flächen innerhalb eines bereits besiedelten Raums (Landesausbau); in Europa besonders während des frühen Mittelalters bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts durch Rodung, Eindeichung und Trockenlegung von Mooren oder Sümpfen.
2) Bezeichnung sowohl für die im Habsburgerreich Ende des 17. Jahrhunderts eingeleitete, nach Osten gerichtete Expansionspolitik als auch für die preußische Ostmarkenpolitik (»deutsche Ostsiedlung der Neuzeit«).
Universal-Lexikon. 2012.