Heuneburg,
befestigte Höhensiedlung am linken Donauufer bei Hundersingen, Gemeinde Herbertingen, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, mit Ausbauphasen der Bronze- und Eisenzeit sowie des Mittelalters. Besonders gut erforscht und von großer Bedeutung für die Eisenzeitforschung ist der späthallstattzeitliche Fürstensitz (6. Jahrhundert und erste Hälfte 5. Jahrhundert v. Chr.). Das mehrphasige Befestigungswerk der Periode IV ist nach mediterranem Vorbild aus Lehmziegeln erbaut. Ausgrabungen ergaben zahlreiche Importfunde (u. a. schwarzfigurige Vasen und Transportamphoren), die auf enge Handelsbeziehungen zwischen Süddeutschland und dem Mittelmeerraum hinweisen. Im Burginnern gelang der Nachweis vielfältiger handwerklicher Tätigkeit. 200 m nördlich der Heuneburg befindet sich eine zur Periode IV gehörende ausgedehnte Außensiedlung, auf deren Gelände nach ihrer Zerstörung jüngere Fürstengrabhügel aufgeschüttet wurden. In der Nähe der Heuneburg weitere Großgrabhügel, darunter der Hohmichele.
W. Kimmig: Die H. an der Oberen Donau (21983).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Heuneburg: Frühkeltischer Fürstensitz und Handelszentrum
Universal-Lexikon. 2012.