Hẹrder-Institut,
1) wissenschaftliche Serviceeinrichtung für die Erforschung der Länder im östlichen Mitteleuropa; 1950 in Marburg vom Johann-Gottfried-Herder-Forschungsrat gegründet; Institut der Blauen Liste. Einen besonderen Forschungsschwerpunkt bilden die historischen deutschen Ostgebiete. - Veröffentlichungen: »Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung«; weitere Reihen.
2) wissenschaftliches Institut der Universität Leipzig, 1956 als Vorstudienanstalt für ausländische Studierende in der DDR und Stätte zur Förderung deutscher Sprachkenntnisse im Ausland gegründet. Das Herder-Institut war die zentrale Ausbildungsstätte zur (fach-)sprachlichen Vorbereitung von ausländischen Studierenden und Praktikanten auf eine wissenschaftliche oder berufspraktische Aus- oder Weiterbildung in der DDR. Heute zur Philologischen Fakultät der Universität Leipzig gehörend, werden fast ausschließlich Lehrer für Deutsch als Fremdsprache ausgebildet; in geringem Umfang wird studienbegleitender Deutschunterricht für ausländische Studierende angeboten. Darüber hinaus bietet das Herder-Institut regelmäßig Fortbildungsseminare für Deutsch-als-Fremdsprache-Lehrer aus aller Welt an und ist Mitherausgeber der Fachzeitschrift »Deutsch als Fremdsprache«.
Universal-Lexikon. 2012.