Hallenhäuser,
lang gestreckte Häuser, die meist zu Wohnzwecken, gelegentlich auch zu Kult- oder Versammlungszwecken dienten. Sie sind in jüngerer Zeit aus der germanischen Zeit Skandinaviens, Nord- und Nordwest-Dtl.s bekannt geworden. Schon für die Stein- und Bronzezeit konnten lange Wohnhallenhäuser nachgewiesen werden. In der Eisenzeit kommen sie als Wohn-Stall-Gebäude im Nordseeküstengebiet und in Skandinavien vor. Reine Wohnbauten in Hallenform wurden verschiedentlich aufgedeckt, sie sind auch literarisch vielfach bezeugt (z. B. die dänische Königshalle Heorot im »Beowulf«). Eine große Fest- und Kulthalle aus dem 2./3. Jahrhundert wurde in Feddersen Wierde freigelegt.
Universal-Lexikon. 2012.