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Geschlechtsdiagnose
Geschlechtsdiagnose,
 
Geschlechtsbestimmung, Feststellen des Geschlechts eines Individuums anhand der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale oder (z. B. bei Embryonen, Intersexen, an Geweben) mithilfe zyto- oder molekulargenetische Methoden. Beim Menschen kann im Rahmen der Pränataldiagnostik das Geschlecht des Feten etwa ab der 16. Schwangerschaftswoche mittels Chromosomenanalyse aus den Zellen des Fruchtwassers oder der Chorionzotten sicher bestimmt werden. Neben der Chromosomenanalyse kann die einfachere Darstellung des X- oder Y-Chromatins eingesetzt werden: das X-Chromatin als Barr-Körperchen aus Mundschleimhaut- oder Haarwurzelzellen oder aus Granulozyten als Drumsticks, das Y-Chromatin als in der Fluoreszenzfärbung hell leuchtender Fleck im Zellkern. Neben dieser älteren und technisch vergleichsweise aufwendigen Methode der zytogenetischen Geschlechtsdiagnose können inzwischen direkte Methoden zum Nachweis geschlechtsspezifischer DNA-Sequenzen eingesetzt werden. Morphologische Geschlechtsdiagnosen können auch an Skelettresten durchgeführt werden, neuerdings sogar auch molekularbiologische Geschlechtsdiagnosen durch geschlechtsspezifische DNA-Abschnitte, die noch in Zellresten des Knochengewebes erhalten geblieben sein können. (alte DNA)

Universal-Lexikon. 2012.