Gaslaser,
ein Laser mit gasförmigem aktiven Medium, das meist durch eine Gasentladung elektrisch gepumpt wird. Als erster Gaslaser wurde 1961 der Helium-Neon-Laser (He-Ne-Laser) entwickelt, der auch heute noch vielfältig eingesetzt wird. Bei einer Wellenlänge von 632 nm werden kontinuierliche Leistungen bis zu 100 mW erreicht, im Infraroten bis 1 W. Höhere kontinuierliche Leistungen (bis 100 W) im sichtbaren Spektralbereich liefern der Argon- und der Kryptonlaser, bei denen in Hochstrom-Gasentladungen die Ionen der betreffenden Edelgase als aktives Medium dienen. Die höchsten kontinuierlichen Leistungen (bis zu 100 kW) werden durch Kohlendioxidlaser (CO2-Laser) bei einer Wellenlänge von 10,6 μm erreicht.
Chemisch angeregte Gaslaser sind die Excimerlaser (Excimer). Die Edelgasverbindungen Kryptonfluorid (Kryptonfluoridlaser, KrF-Laser, Wellenlänge 248 nm) und Argonfluorid (Argonfluoridlaser, ArF-Laser, Wellenlänge 193 nm) entstehen beim Zusammentreffen der Edelgase mit Fluor im angeregten Zustand und zerfallen unter Lichtemission. Die Excimerlaser ermittieren daher als Superstrahler kurze Lichtimpulse mit bis zu 10 kW Spitzenleistung. Auch die Röntgenlaser gehören zu den Gaslasern; aktives Medium ist hier ein expandierendes laserangeregtes sehr heißes Plasma.
Universal-Lexikon. 2012.