feuerfeste Stoffe,
Werkstoffe mit der besonderen Eigenschaft, hohen Gebrauchstemperaturen zu widerstehen. Feuerfeste Stoffe werden z. B. für den Innenausbau von Öfen (z. B. von Schmelzöfen oder Heizanlagen) verwendet und müssen bei der Druckfeuerung bis 1 500 ºC beständig bleiben, hochfeuerfeste Stoffe sogar bis zu Temperaturen von 1 790 ºC.
Die Feuerfestigkeit keramischer Werkstoffe vermindert sich mit abnehmendem Tonerdegehalt. Man unterteilt in tonerdereiche Erzeugnisse der Gruppe 1 (über 45 % Al2O3) und der Gruppe 2 (45-56 % Al2O3), Schamotteerzeugnisse (30-45 % Al2O3), saure Schamotteerzeugnisse (10-30 % Al2O3, unter 85 % SiO2), Tondinaserzeugnisse (85-93 % SiO2), Silikaerzeugnisse (über 93 % SiO2) und die basischen Erzeugnisse Magnesit (über 80 % MgO), Magnesit-Chromit (55-80 % MgO), Chromit-Magnesit (25-55 % MgO), Chromit (über 25 % Cr2O3, unter 25 % MgO). In den meisten Fällen sind die Schamottesteine, die aus feuerfestem Ton und Schamotte geformt und gebrannt werden, ausreichend; für Industrieöfen werden vielfach die aus saurem Brenngut hergestellten, hochfeuerfesten Silikasteine oder Dinassteine (aus Quarzit und etwas Weißkalk gebrannt) verwendet.
Universal-Lexikon. 2012.