D-Mesonen,
zu den relativ langlebigen quasistabilen Elementarteilchen zählende geladene (D- und D+; Masse 1 869 MeV/ c2) oder ungeladene Mesonen (D0 und D̄0; Masse 1 865 MeV/ c2) ohne Spin und von negativer Parität (c = Lichtgeschwindigkeit); sie sind kurzzeitig gebundene Zustände eines Charmquarks (c) beziehungsweise -Antiquarks (c̄) mit einem Down- oder Up-Antiquark (d̄ oder ū) beziehungsweise -Quark (d oder u) und besitzen daher einen von null verschiedenen Charm: D+ = cd̄, D- = c̄d, D0 = cū, D̄0 = c̄und Die D-M. entstehen paarweise beim Zerfall höher angeregter Zustände des Charmoniums und zerfallen mit Halbwertszeiten von 1,057 · 10-12 s (D+ und D-) beziehungsweise 0,415 · 10-12 s (D0 und D̄0) hauptsächlich in Kaonen und Pionen, z. B. D- → K0 + π- und D0 → K- + π+. Bei Reaktionen hochenergetischer Neutrinos z. B. mit Protonen treten die angeregten D-M. D*+ und D*0 (Masse 2 010 beziehungsweise 2 007 MeV/ c2) auf; diese Vektormesonen vom Spin 1 zerfallen in D-M. und Pionen. Die Ds-Mesonen tragen anstelle des Down- beziehungsweise Up-(Anti-)Quarks ein Strangequark s oder -Antiquark s̄.
Universal-Lexikon. 2012.