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Panzer|abwehrrohr,
Gattungsbezeichnung für rückstoßfreie leichte Infanteriewaffen, mit denen raketen- oder mittels herkömmlichen Treibladungen getriebene, im Flug jedoch nicht mehr steuerbare Geschosse (meist Hohlladungsgeschosse; zum Teil überkalibrig) verfeuert werden. Panzerabwehrrohre deutscher Fertigung werden traditionell als Panzerfaust bezeichnet. Die Einsatzschussweite von Panzerabwehrrohren beträgt 100-500 m. - In der Bundeswehr eingesetzt ist die leichte Panzerfaust 44-2; sie wird seit den 90er-Jahren allmählich von der eine Durchschlagsleistung bis 70 cm Panzerstahl besitzenden Panzerfaust 3 abgelöst, die aus geschlossenen Räumen abgefeuert werden kann, da bei ihr nach hinten kein Feuerstrahl austritt. - Die ersten Panzerabwehrrohre wurden im Zweiten Weltkrieg entwickelt und eingesetzt. Der amerikanischen »Bazooka« (1941; Reichweite 500 m) folgten in Deutschland der »Panzerschreck« (1942; Zweimannwaffe) sowie die »Panzerfaust« (1944) in drei Versionen; die Reichweite dieser Waffen betrug 30-150 m.
Universal-Lexikon. 2012.