Deutsche Kolonialgesellschaft,
Abkürzung DKG, 1887 durch Vereinigung der »Gesellschaft für deutsche Kolonisation« mit dem 1882 von Industriellen und Bankiers gegründeten »Deutschen Kolonialverein« entstandene Organisation, deren Ziel die »Förderung des kolonialen Gedankens im deutschen Volk« war. In ihren Presseorganen (»Deutsche Kolonialzeitung«, »Koloniale Monatsblätter«) forderte sie ein verstärktes Engagement des Deutschen Reiches beim Erwerb von Kolonien, zu deren Schutz sie seit etwa 1893 den Ausbau der Hochseekriegsflotte propagierte. Die 1914 rd. 40 000 Mitglieder starke DKG setzte sich nach 1918 für die Rückgabe der abgetretenen Kolonien (»Deutscher Schutzgebiete«) ein. 1933 wurde sie dem Reichskolonialbund angegliedert.
Universal-Lexikon. 2012.