Cạstrum
[lateinisch »befestigter Ort«], das, -s/Castra, das mit Wall und Graben befestigte, quadratisch (älteste Form) oder rechteckig angelegte Marschlager des römischen Heeres, das während des Feldzugs täglich (»castrum« bedeutete deshalb auch »Tagesmarsch«) oder zu Übungszwecken aufgeschlagen wurde, ferner das Mobilmachungslager und das auf Dauer berechnete Standlager für das stehende Heer und den Grenzschutz; die Hilfstruppen wurden in kleineren Auxiliarlagern untergebracht. Der für die Dauer gedachten Anlage entsprachen Holz-, Fachwerk- und schließlich Steinbauten. Vor dem Castrum bildeten sich Zivilsiedlungen (Canabae). Bekannte Castra in Deutschland waren z. B. Cạstra Batava (heute Passau), Cạstra Regina (Regensburg) und Cạstra Vẹtera (Xanten).
Universal-Lexikon. 2012.