Blutspeicher,
Blutdepot [-po], Bezeichnung für Organe innerhalb des Gefäßsystems, in denen Blut gespeichert und bei Bedarf wieder freigegeben werden kann. Nur bei Tieren wird aktive Speicherung von Blut in bestimmten Gefäßbezirken, die durch Schließmuskel von der Blutzirkulation zeitweilig abgeschlossen werden, beobachtet; so dient beim Hund die Milz als Blutspeicher, der im Bedarfsfall Blut in den Gesamtkreislauf entleeren kann.
Beim Menschen dienen v. a. die Venen der Milz, Leber und Haut als Blutspeicher. Dies beruht auf dem verlangsamten Blutfluss, der starken Dehnbarkeit und der hohen Kapazität der Venen. Erhöhter Blutadrenalinspiegel und gesteigerte Muskelarbeit bewirken eine Entspeicherung und, wegen des erhöhten CO2-Gehaltes des venösen Blutes, eine gleichzeitige Steigerung der Atmungsrate.
Universal-Lexikon. 2012.