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Bisutun
Bisutun,
 
Bisotun [persisch »Götterstätte«; aufgrund mittelarabischen Bahistun und einer erschlossenen altpersischen Form Bagastana wurde auf die nicht belegten Formen Behistun, Behistan geschlossen], Felsmassiv in Westiran, östlich von Bachtaran, mit Reliefs und Inschriften aus achaimenidischer und parthischer Zeit. Das Hochrelief des Königs Dareios I. (522-486 v. Chr.) überlebensgroß vor neun gefesselten Empörern, darüber der als Flügelsonne stilisierte Gott Ahura Masda, ist von einer dreisprachigen (elamischen, babylonischen und altpersischen) Inschrift begleitet, die den Schlüssel zur Entzifferung der babylonischen Keilschrift lieferte (G. F. Grotefend). Deutsche Grabungen 1963-69 stellten unter dem Relief einen Kultplatz fest und fanden Reste einer noch bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. bestehenden altpersischen Stadt (u. a. med. Stadttor). Die parthischen Reliefs zeigen Mithridates II. (123-88 v. Chr.), dem vier Satrapen huldigen, sowie einen opfernden Parther; außerdem hellenistische Felsskulptur eines sitzenden Herkules (153 v. Chr.).
 
Literatur:
 
L. Vanden Berghe: Reliefs rupestres de l'Iran ancien, Ausst.-Kat. (Brüssel 1983).

Universal-Lexikon. 2012.